Nord-Ostsee-Kanal (NOK)
Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine 98 Kilometer lange künstliche Wasserstraße, die die Nordsee mit der Ostsee verbindet. Der Kanal ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung, da er den Schiffsverkehr zwischen den beiden Meeren erheblich erleichtert und verkürzt.
Die Grundsteinlegung des Kanals erfolgte im Jahr 1887 und bereits wenige Jahre später, im Jahr 1895, wurde der Kaiser-Wilhelm-Kanal feierlich durch Kaiser Wilhelm I. eröffnet. Im Jahr 1948 erfolgte die Umbenennung in Nord-Ostsee-Kanal. Pro Jahr passieren knapp 30.000 (2021 27.293, 2020 25.247, 2019 28.797, 2018 30.009) Schiffe den Kanal. Damit ist der Nord-Ostsee-Kanal die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt.
Der Hafen von Kiel (Port of Kiel) ist ein wichtiger Knotenpunkt am Nord-Ostsee-Kanal und eine bedeutende Handelsdrehscheibe in der Region. Mit dem Kieler Nordhafen im Stadtteil Wik befindet sich beispielsweise einer der Kieler Häfen direkt im Nord-Ostsee-Kanal nahe der Schleusenanlage. Jeweils in Kiel-Holtenau und in Brunsbüttel verfügt der Kanal über Schleusen, um den Wasserstand zu regulieren.
Die beiden Holtenauer Hochbrücken (Prinz-Heinrich-Brücke und Olympiabrücke) verbinden das Kieler Stadtgebiet mit der Region nördlich des Kanals sowie den Stadtteilen Holtenau, Friedrichsort, Pries und Schilksee, die sich nördlich des Nord-Ostsee-Kanals befinden. Es gibt auch eine Personenfähre (Adler I), die täglich im 15-Minutentakt zwischen Kiel-Wik und Kiel-Holtenau verkehrt. Fußgänger und Radfährer können mit der grün-weißen Fähre den Kanal kostenlos überqueren.
Kiel ist auch ein wichtiger Industriestandort mit Schwerpunkten in den Bereichen Schiffbau, Maschinenbau und Logistik. Der Hafen von Kiel ist ein wichtiger Umschlagplatz für Güter und eine wichtige Verbindung zu den skandinavischen Märkten. Der Nord-Ostsee-Kanal spielt eine entscheidende Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung von Kiel und trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wachstum der Stadt bei.