Sprengung Kraftwerk in Kiel: Standhaftes Kesselhaus nicht komplett eingestürzt bei Sprengung(en) am 11.7.2023, erneut läuft nicht alles nach Plan beim ehemaligen Kohlekraftwerk auf dem Kieler Ostufer.
Für Dienstag, den 11. Juli 2023 war eine weitere Sprengung am stillgelegten Gemeinschaftskraftwerk geplant. Mit dieser Sprengung sollte das gesamte Kesselhaus (das rote Gebäude direkt links vom hohen Schornstein) gesprengt werden. Doch das Kesselhaus oder besser gesagt der rechte Teil vom Kesselhaus war standhafter als gedacht. Denn ein Teil fiel nicht wie geplant in sich zusammen und blieb trotz angebrachter Sprengladungen weiterhin stehen.
Dies war um 14.45 Uhr. Der Sprengmeister setzte kurzfristig für 16.00 Uhr eine weitere Sprengung an, die jedoch kurze Zeit später auf 17.40 Uhr bis 18.40 Uhr verlegt wurde. Mit der erneuten Sprengung sollte der Rest vom Kesselhaus endgültig zum Einsturz gebracht werden. Doch auch diese Sprengung verlief erneut nicht erfolgreich. Bei dem noch immer stehengebliebenen Gebäudeteil handelt es sich um das sogenannte Filterhaus. Die erneute Sprengung brachte das Gebäude zwar ins Wanken, doch es wollte einfach nicht umkippen und in sich zusammenfallen.
Bilder Sprengung Kesselhaus Kohlekraftwerk an der Förde 11.07.2023
Große Staubwolke nach Sprengung Kesselhaus Kohlekraftwerk (GKK) 11.7.2023
Teil vom Kesselhaus nach Sprengung stehengeblieben 11.7.2023
Kohlekraftwerk Kiel Sprengung Kesselhaus nicht komplett eingestürzt am 11.7.2023
Dritter Versuch: Erneute Sprengung am Mittwochvormittag
Für Mittwochvormittag (12.07.2023) ist eine weitere Sprengung geplant. Es bleibt spannend, ob mit dieser Sprengung dann das gewünschte Resultat erzielt werden kann. Das geplante Zeitfenster für die Sprengung am Mittwoch ist von 10.15 Uhr bis 12.00 Uhr vorgesehen.
Update1:
Die Sprengung wurde auf 12.00 Uhr verschoben.
Update2:
Die Sprengung wurde von 12.00 Uhr auf ca. 14.15 Uhr verschoben.
Über das Kraftwerk auf dem Kieler Ostufer
Das Gemeinschaftskraftwerk Kiel (GKK) war von 1970 bis 2019 in Betrieb. Das Kraftwerk wurde von Uniper und den Stadtwerken Kiel gemeinsam betrieben. Das mit importierter Steinkohle befeuerte Kohlekraftwerk erzeugte Strom und versorgte mehr als 60.000 Haushalte mit Fernwärme. Im Jahr 2019 wurde das Kraftwerk stillgelegt und durch ein direkt daneben errichtetes, modular aufgebautes Gasmotorenkraftwerk mit dem Namen Küstenkraftwerk K.I.E.L. ersetzt.
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